Húsavík

Húsavík (isländ.: Húsavíkbær), auch „Hausbucht-Ort“ gennant, liegt im Norden Islands, in der Skjálfanda-Bucht. Die Stadt war früher einer der bedeutendsten Fischerorte und ein klassischer Ort für Walfang. Mit einem Anstieg im Touristenaufkommen ging man aber allmählich zur Alternative der Walbeobachtung über. Dies hat mehrere Vorteile: die Fischer verdienen weiterhin Geld, es lockt Touristen an und die Walpopulation wird geschützt.

Im Juni 2006 wurde die ehemalige Stadtgemeinde Húsavík mit den Landgemeinden Keldunes, Öxarfjörður und Raufarhöfn zur neuen Gemeinde Norðurþing zusammengelegt. Húsavík war bis dahin, basierend auf der Einwohnerzahl, die größte Gemeinde mit 2.300 Einwohnern. Insgesamt leben 3.000 Einwohner in der Gemeinde Norðurþing 3.000; ca. 90% davon in Húsavík.

Mit einer Fläche von 3.800 km2 zählt die Stadt, geographisch betrachtet zu einer der größten Islands. Die Haupterwerbszweige Húsavíks sind der Fischfang und die anschließende Verarbeitung. Ein weiterer wichtiger Wirtschaftsfaktor ist der Tourismus, der eine zunehmende Einnahmequelle darstellt. Abgesehen von dem skurrilen Isländischen Phallusmuseum, dem einzigen Penismuseum der Welt, bietet Húsavík Walbeobachtungsfahrten, das oben erwähnte Walmuseum und eine außergewöhnliche Kirche in unmittelbarer Nähe des Hafens. Sie wurde 1906-07 erbaut und fällt vor allem durch ihren, für isländische Verhältnisse hohen Glockenturm (26m), ihr grünes Dach und ihre fast quadratisch anmutende Bauweise auf. Húsavík ist zudem ein beliebter Ausgangspunkt für Ausflüge in die nähere Region; zum Beispiel zum Mývatn.