Mure

Unter Murenabgängen versteht man Abtragungen von wassergesättigten Schuttströmen, die sich mit hoher Geschwindigkeit hangabwärts bewegen. Ursache ist der durch Wassersättigung entstehende positive Wasserporendruck, der die Kohäsion des Materials soweit herabsetzt, dass die Fließgrenze überschritten wird. Voraussetzung für diese Art von Abtragung ist eine hohe Akkumulationsrate großer Schuttmengen mit hohem Anteil von Feinmaterial und ein großes Gefälle. Auslösende Faktoren sind z.B. Starkregenereignisse oder eine plötzliche Schmelzwasserzufuhr. Da Schneemassen hauptsächlich im Spätwinter und Anfang des Frühlings auftauen, ist dies die häufigste Zeit für Murenabgänge.