Zu den charakteristischen periglazialen Formen Islands zählen die Thufure (isländisch: Rasenhügel). Hierbei handelt es sich um rundlich bis ovale Hügel mit gefrorenem Mineralkern. Sie erreichen Höhen von 30-80 cm und Durchmesser zwischen 40-150 cm und treten meist gehäuft als regelmäßiges Buckelrelief auf (Buckelwiesen). Die Rasendecke fungiert als eine isolierende Schicht, die den Eiskern vor dem schmelzen schützt. Verantwortlich für die Thufurbildung sind Frosthub und Segregationseisbildung im Feinmaterial. Folgende edaphische Parameter sind bei der Thufurbildung zu beobachten. Die Thufurgenese tritt vornehmlich auf pelitreichem Feinmaterial mit hoher Wasserabsorptionsfähigkeit und geschlossener Vegetationsdecke auf. Einen weiteren Faktor bildet die Wassersättigung des Bodens. Mit zunehmender Durchfeuchtung werden die Thufure weitständiger und treten in Bereichen mit Staunässe und hohem Grundwasserstand völlig zurück. Thufure lassen sich, unabhängig der Höhenlage, in allen Bereichen Islands vorfinden.