Torfgehöft/Torfhaus

Die alten isländischen Torfgehöfte sind in der Regel ein Komplex aus mehreren kleinen, einzelnen Gebäuden, da es schwierig ist große Gebäude in Torfrasenbauweise zu errichten. Die am häufigsten genutzten Gebäude wurden, aus Gründen der Funktionalität, durch einen zentralen Korridor verbunden.

Die Außenwände wurden zumeist im Fischgrätenmuster aufgeschichtet und bestehen aus dünnen Holzbrettern, die durch dicke Torfrasenschichten voneinander getrennt sind. Auch das Dach wurde mit demselben Material gedeckt, da das isländische Gras sehr kräftig wächst und der Torfrasen somit eine starke und dauerhafte Verbindung von Erde und Wurzeln bildet. Wenn das Dach im richtigen Winkel errichtet wird, so kann es bei gemäßigten Regenfällen knapp ein Jahrhundert überdauern. Wird das Dach zu flach gebaut, regnet es durch; ist es jedoch zu steil, so zerbricht der Untergrund während trockener Jahreszeiten, da das Gras dann zu schnell trocknet und nicht richtig wächst, so dass der Regen in diesem Fall auch durchdringt.