Tag 3: Landmannalaugar – Eldgjá-Spalte – Hrollaugsstadir
Der dritte Tag führt von Landmannalaugar in Richtung Eldgjá-Spalte. Doch zunächst warten einige Besonderheiten auf dem Weg dorthin. Zum einen ist der dunkle Rhyolit typisch für diese Gegend, da er sich hier häufig findet. Zum anderen ergibt sich die Möglichkeit an den zahlreichen Pyroklastika einen „Fotostopp“ einzulegen. Besonders hier lohnt es sich auf Islandwetter zu hoffen (bewölkt und diesig), da in diesem Licht das Moosgrün besonders kräftig leuchtet und im Gegenzug zu den schwarzen Aschebergen einen sehenswerten Kontrast bildet.
An der Eldgjá-Spalte angekommen, breitet sich vor uns die größte Explosionsspalte der Erde mit 200m Tiefe, 600m Breite und 5km Länge aus, durch die wir eine kurze Wanderung machen. Von Steinstreifen, über Steinschlägen und Schweißschlacken sind hier viele geo- und morphologische Besonderheiten zu finden. Den Abschluss der Wanderung bildet der Kaskadenwasserfall Ófaerufoss am Ende der Eldgjá-Spalte. Hier treffen wir auch auf biologische Besonderheiten wie der Echten Mondraute (Botrychium lunaria). Sie ist ein in Deutschland seltenes Farngewächs, das häufig in Gebieten mit widrigen Bedingungen, wie den Hochgebirgen, vorkommt.
Nun geht es weiter in Richtung Hrollaugsstadir, wobei die zahlreichen Spuren der Überweidung allgegenwärtig sind. Die dadurch entstandenen Bodencliffs und Schaftunnel zeugen von der stetigen Bodendegradation. Weitere „Highlights“ am Wegesrand sind die Fjadrárgljúfur Schlucht sowie die ersten Formen der Glazialen Serie wie Drumlins, Sanderflächen und Mittelmoränen. Unser Endziel ist Hrollsaugsstadir, von wo wir unsere Reise in die Ost-Fjorde fortführen.
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