Tag 13: Kerlingarfjöll – Gullfoss – Geysir – Thingvellir – Reykjavik

Gegen 9:00 Uhr bricht die Exkursionsgruppe mit dem Bus in Richtung Gullfoss auf. Nach einem kurzen Fotostopp zwischen Langjökull und Hofsjökull, dem zweit- und drittgrößten Plateaugletscher Islands, erreicht die Gruppe um 11:15 Uhr schließlich den gigantischen Wasserfall. Dieser wird vom Fluss Hvítá („weißer Fluss) auf seinem Weg vom Zungenbeckensee „Hvítárvatn“ zum Atlantik gespeist. Gullfoss bedeutet „goldener Wasserfall“. Der Name bezieht sich auf die goldene Färbung des Wassers im Abendlicht. Bei normalem Abfluss der Hvítá liegt die Schüttung bei ca. 100m³ pro Sekunde. Durch die dabei aufsteigende Gischt wird der beeindruckende Anblick, entsprechendes Licht vorausgesetzt, von Regenbögen untermalt.
Nach entsprechender Bewunderung fährt die Gruppe weiter und trifft nach kurzer Fahrt um 12:15 Uhr am nächsten Ziel, dem bekanntesten Geysir Islands ein. Der große und der kleine Geysir sind wie der Gullfoss touristische Hot Spots. Vor allem die gute Infrastruktur, wie die Rasthäuser, Cafés und die sehr gute Anbindung an die Ringstraße machen den Geysir und den Gullfoss zu zwei der am häufigsten angefahrenen Ziele des Golden Circle.
Gegen 14:45 erreicht die Gruppe Thingvellir. Es liegt in einem Rift-Valley, einem 200km breiten tektonischen Senkungsgebiet, welches entlang des Mittelatlantischen Rückens verläuft. Amerika und Europa driften hier 8mm pro Jahr auseinander. Es ist also wenig verwunderlich, dass wir uns hier an einem Hotspot der Erdbebentätigkeit Islands befinden. Die Allmännerschlucht ist eine Randspalte (Rift-Valley), welche sich während dieser Vorgänge am Rande des Rifts gebildet hat. Die Schlucht gibt den Blick auf die im Untergrund vorherrschenden Säulenbasalte frei, welche oftmals schollenartig vom Plateau wegbrechen. In der Ebene hat sich auf Grund der fortwährenden Senkung des Gebietes ein sehr großer See, der Thingvallvatn angestaut. Er dehnt sich kontinuierlich weiter aus und hat mittlerweile auch einen Teil des Treffpunkts des Althing überschwemmt. An dem früheren Versammlungsplatz befindet sich heute ein Gästehaus der Regierung. In diesem Bereich der Ebene steht außerdem die „White Chapel“, die berühmteste Kapelle Islands in welcher sehr viele Hochzeiten abgehalten werden.
Weiter in Richtung Reykjavik liegt der Ort Mosfellsbær. Dort lebte Halldór Laxness seit seinem sechsten Lebensjahr. Das ehemalige Wohnhaus des Schriftstellers gehört mittlerweile der Regierung und wurde zu einem wenig lohnenswerten Museum mit überzogen hohem Eintritt (20EUR) umfunktioniert. Dort kann zum Beispiel sein Arbeitsplatz und seine umfangreiche Bibliothek in Augenschein genommen werden. Viele Charaktere aus seinen Romanen basieren auf Personen aus diesem Ort. Außerdem soll Egil aus der Egil-Saga dort gewohnt haben und zwei Kisten mit Gold irgendwo vergraben zurückgelassen haben.
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